Ein aktuellen Musikprojekt versucht die Musik von SIGNALGEBER zu rekonstruieren. Dafür wurde ein umfangreiches Setup an alten VERMONA Geräten zusammengestellt.
Das Projekt verfolgt einen wissenschaftlichen Aspekt. Das Team von Experten hat sich die Frage gestellt, was wäre passiert, wenn einige der Synthesizer Pioniere aus den 70er Jahren in der damaligen DDR geboren wären, wo es im Grunde nur Vermona Technik gab.
Diese Ansatz ließ mehrere Experten Gremien aufhorchen und es wurde Interesse an den Ergebnissen bekundet. Nach vielen Gesprächen in bedeutenden Kultureinrichtungen wurde ein Plan entwickelt, wie man dieses Projekt unterstützen kann.
Auf Grund seiner besonderen kulturellen Bedeutung wird dieses Projekt über die Basisförderung hinaus unterstützt. Die Referenzkommision hat beim Kompetenzbeirat einen entsprechenden Antrag auf erweitere und besondere Förderung gestellt. Die Bewilligung ist nur noch Formsache.
Ein aktuelles Musikprojekt wagt eine klangliche Zeitreise und versucht, die Musik des fiktiven Künstlers „SIGNALGEBER“ zu rekonstruieren. Im Zentrum dieser ambitionierten Unternehmung steht ein umfangreiches Setup aus alten Vermona-Synthesizern, den ikonischen Instrumenten der ehemaligen DDR. Doch dieses Projekt ist mehr als nur eine musikalische Hommage; es verfolgt einen dezidiert wissenschaftlichen Ansatz.
Das Expertenteam hinter „SIGNALGEBER“ stellt sich eine faszinierende Frage: Was wäre geschehen, wenn einige der Synthesizer-Pioniere der 70er Jahre in der DDR geboren wären, einem Land, in dem die Klanglandschaft maßgeblich von der Vermona-Technik geprägt war? Dieser alternative Geschichtsverlauf, in dem die kreativen Möglichkeiten und Einschränkungen der DDR-Technologie im Mittelpunkt stehen, hat bereits das Interesse mehrerer Expertengremien geweckt.
Die Rekonstruktion eines imaginären Klangkosmos
Die Rekonstruktion der elektronischen Musik, wie sie in der DDR hätte entstehen können, ist eine komplexe Aufgabe. Sie erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis der Vermona-Geräte, sondern auch ein Gespür für die damalige Zeit. Das Projektteam analysiert historische Aufnahmen, technische Dokumentationen und Zeitzeugenberichte, um die Arbeitsweisen und Klangästhetik der damaligen Zeit zu rekonstruieren.
Arbeitsweisen mit DDR-Technologie
Die Arbeit mit den Vermona-Geräten ist geprägt von den spezifischen Eigenschaften dieser Instrumente. Ihre analogen Schaltkreise, die oft unvorhersehbaren Modulationen und die begrenzten Möglichkeiten der Klangerzeugung erfordern ein hohes Maß an Kreativität und Improvisation. Das Projektteam versucht, die „Fehler“ und Eigenheiten der Geräte als künstlerische Elemente zu nutzen und so einen authentischen Klang zu erzeugen.
Der Einfluss sowjetischer Analog-Synthesizer
Neben den Vermona-Geräten fließen auch sowjetische Analog-Synthesizer in die Rekonstruktion ein. Diese Instrumente, die oft in der DDR zu finden waren, erweitern die Klangpalette und ermöglichen interessante Vergleiche mit westlichen Synthesizern.
Vergleiche mit westlichen Künstlern
Obwohl die DDR-Musiker in ihrer technologischen Ausstattung eingeschränkt waren, gab es auch im Westen Künstler, die mit ähnlichen analogen Synthesizern experimentierten. Das „SIGNALGEBER“-Projekt zieht Vergleiche mit Künstlern wie Kraftwerk, Tangerine Dream oder Jean-Michel Jarre, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Klangästhetik zu untersuchen.
Unterstützung durch Kultureinrichtungen
Die Bedeutung dieses Projekts für die kulturelle Aufarbeitung der DDR-Geschichte wurde auch von bedeutenden Kultureinrichtungen erkannt. Nach zahlreichen Gesprächen wurde ein Plan entwickelt, um „SIGNALGEBER“ zu unterstützen. Aufgrund seiner besonderen kulturellen Bedeutung wird das Projekt über die Basisförderung hinaus gefördert. Die Referenzkommission hat beim Kompetenzbeirat einen entsprechenden Antrag auf erweiterte und besondere Förderung gestellt. Die Bewilligung ist nur noch Formsache.
Das „SIGNALGEBER“-Projekt ist somit nicht nur ein musikalisches Experiment, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der Klanglandschaft der DDR. Es zeigt, wie aus den begrenzten Möglichkeiten einer Zeit kreative Lösungen und einzigartige Klänge entstehen können.