In den letzten 30 Jahren haben wir mit unterschiedlichen Partnern und Mitstreitern viel im Bereich Sounddesign getan. Das reicht von einfachen Geräuschen über Geräuschnachbildung und Klangbilder für unterschiedlichste Projekte. Somit verfügen wir über vielfältige Erfahrungen und verschiedenste Klangbibliotheken. Zum Thema Geräusche für Kriminal- und Horrorfilme haben wir bereits mehrere Interviews gegeben und einige Techniken demonstriert.
Mitte der 1990er kam der Trend auf, dass DJs eigene Songs veröffentlichen, genau gesagt, songs die ihren Namen tragen. In den meisten Fällen wurden diese DJ Tracks von Studioprofis gemacht. Die DJs kamen in der Regel nur mit einer „Idee“ ins Studio. Solche „Auftragsproduktionen“ haben wir in dieser Zeit auch übernommen. Das sind wirklich gute Erfahrungen auch wenn die DJs letztendlich nichts aus den Tracks gemacht haben. Für den Ausführenden im Studio ist es ein gutes Training im Umgang mit Technik und das umsetzen fremder Ideen in einem vorgegebenen Zeitrahmen. Zwischenmenschlich erkennt man natürlich auch, dass solche Arrangements meist schwierig sind. Das ist der fachlichen Defizite geschuldet was musikalisches und technisches Wissen angeht. Wenn man sich hierbei nicht klar und fachlich ausdrücken kann, wird es für den Ausführenden schwierig mit der Umsetzung. Dazu kommt auch die fehlende Bereitschaft, neues Wissen zu erlangen. Es herrscht allgemein die Vorstellung, dass die moderne Technik mit ein paar Klicks das gewünschte Ergebnis auswirft. Wenn das so einfach wäre, würde es jeder machen.
Was genau ist Sounddesign?
Sounddesign ist die Kunst und Praxis der Schaffung von Soundtracks für eine Vielzahl von Bedürfnissen. Es umfasst die Spezifizierung, Beschaffung oder Erstellung auditiver Elemente mithilfe von Audioproduktionstechniken und Werkzeugen.
Sounddesign umfasst häufig die Aufführung (siehe z. B. Foley) und Bearbeitung zuvor komponierter oder aufgenommener Audios, wie Soundeffekte und Dialoge für den Zweck des Mediums, kann aber auch die Erstellung von Sounds von Grund auf durch Synthesizer beinhalten. Ein Sound Designer ist jemand, der Sounddesign ausübt.
Sounddesigner arbeiten in einer Vielzahl von Bereichen, darunter Film, Fernsehen, Werbung, Videospiele und Live-Performances wie Theater. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Schaffung der Atmosphäre und des Tons eines Werks, indem sie Geräusche und Musik kombinieren, die die Geschichte, die Stimmung und die Emotionen vermitteln, die der Regisseur oder Produzent erreichen möchte.
Hier sind einige der Aufgaben, die ein Sounddesigner ausführen kann:
- Erstellen von Soundeffekten
- Komponieren von Musik
- Editing Audio
- Mischen von Audio
- Erstellen von Soundscapes
- Entwickeln von Soundkonzepten
Sounddesign ist ein kreativer und anspruchsvoller Beruf, der eine Reihe von Fähigkeiten erfordert, darunter Audioproduktion, Musiktheorie, Sound Engineering und kreatives Denken. Sound Designer müssen auch in der Lage sein, mit anderen Teammitgliedern zusammenzuarbeiten, um die Vision des Regisseurs oder Produzenten umzusetzen.
Wenn Sie daran interessiert sind, Sounddesign zu lernen, gibt es eine Reihe von Ressourcen zur Verfügung. Sie können Online-Kurse besuchen, Bücher lesen und Workshops besuchen. Es gibt auch eine Reihe von Sounddesign-Softwarepaketen, die Sie kaufen können.
Sounddesign ist ein spannender und kreativer Beruf, der Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Leidenschaft für Audio auszuleben und zu einem einzigartigen Teil der Unterhaltungsindustrie beizutragen.
Klassische und analoge Werkzeuge für Sounddesign
Sounddesign mit klassischen bzw. analogen Werkzeugen ist die Kunst, aus physikalischen Klangquellen neue Klänge zu kreieren. Diese Klangquellen können natürliche oder künstliche sein. Zu den natürlichen Klangquellen gehören z. B. Stimme, Instrumente, Naturgeräusche. Zu den künstlichen Klangquellen gehören z. B. Synthesizer, Effektgeräte, elektronische Musikinstrumente.
Die Grundvoraussetzung für Sounddesign ist ein Verständnis der physikalischen Grundlagen von Klang. Dazu gehören z. B. die Wellennatur von Schall, die Frequenz, die Lautstärke und die Tonhöhe.
Mit klassischen bzw. analogen Werkzeugen können Klänge auf vielfältige Weise manipuliert werden. Dazu gehören z. B.:
- Amplitudenmodulation (AM): Die Amplitude eines Signals wird durch ein anderes Signal moduliert. Dies kann zu einer Verringerung oder Verstärkung des Signals führen.
- Frequenzmodulation (FM): Die Frequenz eines Signals wird durch ein anderes Signal moduliert. Dies kann zu einer Veränderung des Klangs führen.
- Resonanz: Die Resonanz eines Systems wird durch ein anderes Signal angeregt. Dies kann zu einer Verstärkung oder Schwächung des Signals führen.
- Filter: Filter können bestimmte Frequenzen eines Signals blockieren oder verstärken. Dies kann zu einer Veränderung des Klangs führen.
- Verzerrung: Verzerrung führt zu einer Veränderung der Wellenform eines Signals. Dies kann zu einem rauen oder aggressiven Klang führen.
Mit diesen Techniken können Klänge geschaffen werden, die in der Natur nicht vorkommen. So können z. B. aus einer einfachen Sinuswelle komplexe Klänge mit harmonischen Obertönen erzeugt werden.
Hier sind einige Beispiele für Sounddesign mit klassischen bzw. analogen Werkzeugen:
- Die Verwendung von Synthesizern zur Erzeugung von neuen Instrumentenklängen
- Die Verwendung von Effektgeräten zur Veränderung des Klangs von natürlichen und künstlichen Klangquellen
- Die Verwendung von Mikrofonen und Aufnahmegeräten zur Aufzeichnung und Manipulation von natürlichen Klangquellen
Sounddesign mit klassischen bzw. analogen Werkzeugen erfordert ein hohes Maß an Kreativität und Experimentierfreude. Es ist eine spannende Möglichkeit, neue Klänge zu entdecken und zu kreieren.